Die Stachelbeere kommt ursprünglich aus Asien. Seit dem 14. Jahrhundert lässt sich ihr exotischer Geschmack auch in Europa genießen. Anders als der Name verlauten lässt besitzen die Beeren keine Stacheln, stattdessen sind sie mit einer dicken Haut oder einem feinen Flaum ausgestattet
Stachelbeeren überzeugen mit ihrem feinen, süßfruchtigen Geschmack. Sie erstrahlen sortentypisch entweder in einem kräftigen grün oder sind rotgefärbt und zum Teil leicht beharrt. Die Beeren sind großfrüchtig, rundlich bis oval geformt.
Insbesondere als Frischware sind Stachelbeeren ein Genuss. Die Kerne können Sie übrigens mitessen. Die Haupterntezeit in Mittelbaden beginnt Ende Juni und endet Ende Juli. Die Lagerfähigkeit hängt vom Reifegrad ab. Sehr reife Früchte sind nur kurz haltbar. In der Regel können Sie Stachelbeeren im Kühlschrank einige Tage lagern. Je weiter die Reife voranschreitet, desto härter wird die Schale.
Stachelbeeren eignen sich zum Frischverzehr, als Kuchen- und Tortenbelag oder zum Einkochen für Marmelade und Kompott. Für Desserts oder Obstsalate werden die reifen Früchte am besten halbiert.
Stachelbeeren punkten mit zahlreichen gesunden Inhaltsstoffen. Sie enthalten viel Vitamin C und Vitamine der B-Gruppe, das Spektrum wird außerdem durch viele gesunde Fruchtsäuren und Mineralstoffe erweitert. Das zahlreich vorhandene Pektin ist nicht nur gut für unsere Darmflora, sondern senkt gleichzeitig noch den Cholesterinspiegel. Der lösliche Ballaststoff regt die Verdauung an und bindet im Darm Gallensäuren an sich. Unser Körper verwendet Cholesterin aus unserem Blut für die Bildung neuer Säuren. Die Folge: Unser Cholesterinspiegel sinkt. Stachelbeeren wirken außerdem noch sanft entwässernd. Denn der hohe Kaliumgehalt in Zusammenarbeit mit den Fruchtsäuren sorgt für einen ausgewogenen Flüssigkeitshaushalt.
Johannisbeeren und Stachelbeeren werden in Reihenkultur am Drahtgerüst als Spalier angebaut. Pro Pflanze werden 1-3 Haupttriebe zur Fruchtproduktion belassen. Intensive Schnittmaßnahmen und der regelmäßige Austausch der Haupttriebe sorgen für eine gute Fruchtqualität. Gegen Hagel und Sonnenbrand werden die Kulturen zunehmend durch Hagelnetze geschützt. Eine Tropfbewässerung sorgt für ausreichend Bodenfeuchtigkeit.
von Martin Bähr, Obstbauer
von Andreas Riehle, Obstbauer
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